Schmunzelgeschichten von der Ostsee

Madam Schnippig und das Schnippienchen von Siegfried Kümmel



"Katzengold war so gewollt"

Schon seit jeher waren die auf vier Pfoten laufenden Lebewesen von der Art der Hauskatzen die Begleiter der Menschen gewesen. Ihr possierliches Aussehen, ihr Schnurren und ihr Miauen gefiel ihren Unterhaltern, ihren Besitzern oder Lebensbegleitern recht gut und in ländlichen Räumen machten sie sich als Haustier sogar sehr nützlich. Für die Nagetiere der Gattung Maus oder Ratte waren die Überlebungschancen stark eingeschränkt. Die Schmusetierchen waren zwar eigensinnig, doch reinlich und sehr anpassungsfähig, so dass sie mehr und mehr auch einen Platz in den sogenannt normalen Haushalten bekamen. Das Antrainieren durch ihre Haushaltvorstände auf die extra für sie eingerichteten Katzentoiletten zu gehen, das war für die possierlichen Tierchen ein reines Vergnügen.

Ihr Bewegungsraum, ihr herumtollen in der von vier Wänden begrenzten freien "Wildnis", war nicht ganz so üppig, so dass ihr Spielfeld von der Größe der durch ihre Besitzer genutzten Räumlichkeiten eingeschränkt wurde. Wer da von den Besitzern dieser Tiere einen Garten am Hause besaß und diesen dem häuslichen Getier zur Nutzung überließ, der war als Katze schon sehr gut dran. Der von der Natur den Katzen mitgegebene Jagdtrieb wurde durch Türen, Fenster und Wände in zugeteilte Jagdreviere an die netten und possierlichen Tierchen vergeben und da eine Hauskatze schon sehr anpassungsfähig war, wurde der ihr zugeteilte Platz und Raum zu einer Spielwiese für Tag und Nacht.
Bei derartig engen Verhältnissen zwischen Mensch und Tier war die Einräumung zu der Erledigung der täglichen Bedürfnisse des Tieres und deren Sammlung und Beseitigung schon wichtig.

Da soll es doch vor langer Zeit schon einmal zu großen Überraschungen gekommen sein. Es sollen da Leute in einer großen Stadt in Ostseenähe schon offen über das merkwürdig außergewöhnliche Verhalten einer Madam Schnippig nebst dem jüngeren Schnippienchen gesprochen haben.

Diese sollen doch zumindest eine Katze, einen Kater, gehabt haben, der sein Dasein in den Stubenräumen der weiblichen Wesen gefristet haben soll. Der Kater soll gut versorgt worden sein,, so dass dieser sich nicht um die Besorgung seines täglichen Lebensunterhaltes habe kümmern müssen. Auch soll das possierlich liebe Tierchen seine sogenannten Geschäfte in ein entsprechend für ihn bereitgestelltes Katzenklo verrichtet haben können. Damit die so entstandenen Abfälle aus dem Leben eines Katers nicht ständig bei der Beseitigung mit einem schwierigem Treppauf und Treppab verbunden und so zu einer nicht zumutbaren Last wurden, so sollen diese auf eine private Deponie verbracht worden sein. Die Deponie soll in einem Treppenhaus gewesen sein und die Fäkalien des reinlich lieben Katzentieres sollen in einen Eimer, der im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses gestanden haben soll, bis zu einer noch tragbaren Menge angesammelt worden sein.

Damit die Duftentwicklung tüchtig angeregt wurde, so sagte man, sollen die Tierliebhaber in diesen Eimer noch zusätzlich warme Asche aus den in den Wohnräumen stehenden Kohleöfen und von den in diesen damals verbrannten Briketts verbracht haben.
Das so erzeugte Gemisch von Katzenurin und Katzenkot in heißer Asche sollen sie tagelang als den von ihnen speziell erfundenen Duft "Katzengold" angesammelt haben.

Tote aus dieser Zeit, so hieß es, hätte es nicht gegeben.






Schmunzelgeschichte 02
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