Schmunzelgeschichten von der Ostsee

Madam Schnippig und das Schnippienchen von Siegfried Kümmel



"Kinderspielzeug"

Schon seit ewigen Zeiten versuchte der Mensch seine ihm zur Verfügung stehende freie Zeit mehr oder weniger sinnvoll zu gestalten oder zu verbringen. Die persönlichen Möglichkeiten hierzu waren unter anderem der Fleiß und das Glück, der Stand in der Gesellschaft und der Wille etwas zu machen, also zu unternehmen, oder zu gestalten. Aus den Gemeinschaften von Mann und Frau waren es die Kinder, die sie ab dem Zeitpunkt ihrer Geburt auf das allgemeine Leben vorzubreiten hatten. Für Väter und Mütter je nach Alter des Kindes eine Herausforderung mit nicht nur Spiel, Spaß und Freude. Ihre kleinen zu beschäftigen, ihnen neues zu zeigen oder ihre geistige Entwicklung zu unterstützen waren da nur Teil des Gesamtgeschehens. Zu der Entwicklung von Fertigkeit und Beweglichkeit für den Körper und logischer Aufbau für den Geist, waren es die sogenannten Spielzeuge jeglicher Art und Größe.

Was Anfangs und irgendwann Knochen, Steine oder aus Pflanzen erstellte Pfeifen waren, wurde im Lauf der Jahrhunderte durch andere Werkstoffe ergänzt oder ersetzt. In den Varianten der Brett-, Karten- und Würfelspiele gab es schnell eine Vielzahl, die Art der Handlung und Abläufe bekam eine sogenannte Spielregel und über Beispiele war die Aufnahme in die praktische Anwendung geradezu ein Kinderspiel.

Spiel, Spaß und gute Laune waren die Begleiter der durch so manche Spiele ausgelösten Wettbewerbe. Es gab Verlierer und Gewinner. Höhen und Tiefen im wahren Leben konnten so gut trainiert und der Umgang mit Sieg oder Niederlage konnte durch ständiges üben geradezu gelernt werden. Kaufmännisches Geschick zu erlernen war über die Spielart des Puppenladens möglich, das Einrichten von Wohnungen übte am in den sogenannten Puppenstuben und die Umsetzung der Gedanken zu einem späteren Berufsbild war gleichfalls spielerisch umsetzbar. Puppen, Kuschel- und Plüschtierchen, zu Anfang für die Kleinen gedacht, gewannen schnell an Beleibtheit bei groß und klein. Gedachte Versorgungspflichten, das Gefühl der Zu- oder Abneigungen und die Veränderungen der äußerlichen Gestaltung durch Kleidung, waren das trainieren von Umgangsformen und die ständige Übung der Erfüllung einmal übernommener Pflichten. Ausdauer und Kontinuität zu erlernen waren auch hier die Lebensbegleiter.

Mit dem Heranwachsen, dem älter werden und den Umsetzungen persönlicher Interessen mit Blick auf die zukünftige Entwicklung, privat oder beruflich, waren die bereits als Kleinkind gewonnenen Erkenntnisse und für so manche dann und wann sehr hilfreich.

Doch wo es Licht gibt, dort gibt es auch Schatten und nicht alles wurde nur immer positiv aus der Kindheit mit in die weiteren Lebensabschnitte übernommen.
War es seit eh und je das Geld, das viele Entscheidungen zu der Art und Größe der Spielzeuge ermöglichte oder erst gar nicht zuließ. Für einige wurde das Pony oder das Pferd, hier nur einige benannt, zur Maus, zum Hamster, zur Ratte oder zum Kaninchen.

Da soll es doch schon vor langer Zeit in einer großen Stadt in unmittelbarer Nähe der durch starke Winde aufgewühlt brausenden Ostsee ein Kaninchen gegeben haben, das sein stiefmütterlich behandeltes Kuscheltierleben in einem Verschlag, der in einem Treppenhaus gestanden haben soll, verbracht haben soll. Da für ein Kind das Einstreuen mit Stroh oder Heu mit viel Arbeit verbunden gewesen soll, so soll das arme Tierchen seine im Käfig zu verbringende Lebensdauer auf penetrant stinkend und von Urin durchnässtem Boden nicht ganz so kuschelig und gemütlich verkürzt haben.

Eine Madam Schnippig und ein Schnippienchen sollen da über das plötzliche Ableben ihres doch possierlich und eigentlich lebendigen Kinderspielzeug sehr traurig gewesen sein






Schmunzelgeschichte 07
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