Schmunzelgeschichten von der Ostsee

Madam Schnippig und das Schnippienchen von Siegfried Kümmel



"Radeln hält munter"

Vor ewigen Zeiten war die Fortbewegung für den Menschen alleinig auf gut trainierte Körper beschränkt. Das sogenannte Laufwerk, die Beine und Füße, mussten schon einiges bei langen Fußwanderungen an dauerhafter Belastung aushalten.
Über den Erfindungsreichtum der Menschen an sich verschaffte man sich Körper schonende Hilfsmittel. Anfangs waren dies Kühe, Pferde und anderes Laufgetier, später und mit der Erfindung des Rades erleichterten Kutsch- und Bahnfahrten das bewältigen der Entfernung von Haus und Hof.
Mit der weiteren Entwicklung kamen dann die Kraftfahrzeuge mit der Garantie der Reisebequemlichkeiten, ergänzt durch See- und Luftfahrt.
Das allgemeine Fortbewegungserlebnis wurde mit der Zeit verfeinert und weit in der Ferne liegende Ziele konnten in Kürze bodengebunden, über das Wasser und in der Luft erreicht werden.

Für die gesunde Fortbewegung an frischer Luft mit nicht nur kleinem Geldbeutel war die Erfindung des Fahrrades geradezu genial.
Bei einem Schreiten auf den sogenannten Pedalen wurde über eine spezielle Kette von dem Pedal-Kurbelrad zu einem kleineren Zahnkranz an der Achse am Hinterrad die körperliche Bemühung umgesetzt. Diese Art der Übersetzung von Tritt und Kraft versetzte das Gefährt in eine Vorwärtsbewegung, durch eine Umdrehung der Pedal-Kurbel konnte je nach Größe des Hinterrades eine Strecke von mehreren Metern zurückgelegt werden.
Der körperliche Einsatz von Bein und Fuß konnte sitzend auf einem Sattel ausgeführt werden. Bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit des Tretens an der Pedal-Kurbel erhöhte man gleichfalls die Fahrgeschwindigkeit. Damit die zügige Fortbewegung kontrolliert werden konnte, so gab es entsprechende Lenker für die Steuerung der Richtungen am Vorderrad. Es gab Bremsvorrichtungen durch Rücktritt- oder Felgenbremsen. Für Fahrten bei Dunkelheit konnte man sogar mit selbst durch speziellen Antrieb und dessen Umsetzung mit Licht fahren. Bei Gefahren konnte man mit einer Klingel auf sich aufmerksam machen.

Nicht nur für Fahrten nach und von der Arbeitsstelle war das Gefährt gut zu gebrauchen, die Nutzung fand auch zu Ausflugsfahrten ihren Weg. Eine Fahrt ins Grüne war dann und wann schon ein tolles Erlebnis.

So soll vor vielen, vielen Jahren auf den stadtnahen und zu befahrenden Feld- und Waldwegen, die in unmittelbarer Nähe der schönen Ostsee durch Wald und Flur führten, eine kleine Gruppe erholungssuchender Ausflügler mit Fahrrädern unterwegs gewesen sein, die einige Stunden die Fortbewegung an frischer Luft in der freien Natur genießen wollten.
Einige in der Gruppe sollen schon sogenannte Profis gewesen sein, andere blutjunge Anfänger die mit der Beherrschung ihres Fortbewegungsgerätes nicht so vertraut gewesen sein sollen. Während die einen die Tour munter und frohen Mutes genießen konnten, so hieß es, sollen die anderen hier und da echte Probleme mit der Steuerung des Gefährts gehabt haben und die ständige Bedienung der Pedal-Kurbel soll fast zu einer Überforderung der körperlichen Kräfte geführt haben.
Da soll es sogar dazu gekommen sein, das nach dem zurücklegen eines kleinen Teil der per Rad gedachten Strecke ein Großteil fußläufig bewältigt worden sein soll. Schmerzen am Po und in den Waden sollen, so sagte man, der Grund für die dann unter Schmerzen folgende Fußwanderung mit entstehenden Blasen an den Füßen gewesen sein.
Zu dieser kleineren Gruppe der nicht so erfreuten und durch das Radeln munter gemachten soll auch eine Madam Schnippig und ein Schnippienchen gehört haben.

Alle jedoch sollen letztlich ihr Zuhause wieder erreicht haben.






Schmunzelgeschichte 04
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